18 November 2007

Erwachsen werden

Das Wort zum Sonntag.



Erwachsen werden



Werden kommt von „sein“ und sein ist das Analogon zu haben, wie Erich Fromm einst ausführlich schilderte. Es geht um das Sein, um das Wesen, und nicht darum, was man hat und besitzt. Ein großes Auto eine steile Karriere, ein attraktiver Partner, - das ist es gerade nicht, was das Erwachsen werden ausmacht.

Erwachsen kommt von wachsen, das bedeutet reifen, durch die Zeit. Aber Einstein hat uns erzählt, Zeit sei ein äußerst relativer Begriff. Durch die Zeit wachsen und reifen ist für jedes Individuum ein eigener Erfahrungsbegriff. Wie wirklich ist denn die Wirklichkeit, und was ist wirklich wirklich?

Schon der fromme Immanuel zerbrach sich in seiner Kritik an der reinen Vernunft den Kopf über konstruktivistische Prinzipien. Danach ist es zuerst der Verstand des Menschen selbst der die Erscheinungen für sich konstruiert. Anders formuliert hat weder Zeit noch Ding allgemeine Gültigkeit, da Wahrnehmung und Handlung des Einzelnen die Empirie erst erzeugen.
Erfahrungen sind naturgegebenermaßen zwar positiv korreliert mit der Zeit, dem Alter, aber viel wichtiger ist der Mensch an sich, was er mit seinem Verstand macht und was er machen kann. Das Prinzip des Privilegs das immer noch restriktiv a priori bestimmt wer welche Möglichkeiten bekommt, es ist gewissermaßen seit Jahrtausenden ein verständliches Hauptmotiv für Gewalt und Krieg.

Erfahrungen sind es, die den Menschen reifen und wachsen lassen. Erfahren werden, erwachsen werden und schließlich weise werden ist der Weg der Reife eines Jeden. Was jemand erlebt bestimmt auch sein Leben, denn nur Erfahrenes ist auch Wirkliches. Im Umkehrschluss: existiert für ein reiches, dreizehnjähriges Mädchen aus Boston wirklich der Bürgerkrieg im Sudan, ist er für sie in irgendeiner Weise von Bedeutung?

Erwachsen werden wir also durch das was wir sind zusammen mit dem was wir erleben – und zum Erleben gehört auch immer Initiative, Mut und die Bereitschaft auch wirklich erleben zu wollen. Das Tun führt zum Sein.

Bedauerlicherweise ist es für die Jugend im dritten Millennium schwer dies auch zu verwirklichen. Wir leben in einer hektischen konsumbesessenen Kapitalismusgesellschaft in der rein der kurzfristige Spaß von Belang ist, das Sein vom Haben verdrängt wird und Zeit nur mehr dazu da ist sich immer mehr Stress zu machen, denn schließlich ist Zeit ja Geld und dieses die einzig wahre Grundlage zum Glücklich- und Zufriedensein. So ein ausgekochter Schwachsinn!

Noch gravierender kann man die Lüge der propagierten Bedeutung von Liebe entblößen:
Liebe braucht Zeit, Liebe ist. Liebe hat man nicht. Wer Liebe empfangen will muss bereit sein Liebe zu geben, aber vor allem selbst zu lieben. Die Furcht in Versenkung zu fallen, wenn man den Partner verliert begründet auf dem Motiv des Besitzes vom Partner. Besitz zusammen mit der Gewohnheit des Zusammenseins ist die Lüge der Liebe, denn es ist töricht zu glauben sie hätte Tiefe und Dauer.


Eine pointierte, kabarettistische Darstellung der Definition von Liebe in unserer Gesellschaft lautet: Liebe ist geben was man nicht hat an jemanden der es nicht will.

Besinnen wir uns auf das Sein und reifen in unserem Tun, Tag für Tag. Erfolgreich sein wird man nur dadurch schaffen, dass man den Mut zur Bereitschaft, zum Handeln und zur Erfahrung aufbringt anstatt orientierungslos wie Treibgut den Strom des Alltags mit zu schwimmen.

11 November 2007

=)

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Schussgewurf!

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spaß am leben


spaß am leben


Schilderung eines Zwischenfalls (II)

verdammt, halb zehn und ich habe schon wieder mal nichts gegessen - Hunger!



Ich geb also dem Jakob drei Optionen und wir entscheiden uns für den Schnellimbiss neben seinem Heim, da gibts wenigstens Fleisch.

Dann stell ich mein Radl hin, er wartet schon und wir gehen los. Blöd, der hat schon zu, also ab in die Stadt. Aber es regnet, sollen wir noch einen Schirm holen. Wir gehen doch noch einmal zurück. In seinem Zimmer fragen wir Kevin, seinen US-Mitbewohner ob er denn Hunger hätte und mitkommen mag. Nein mag er nicht. Also wieder gemütlich zurück zum Lift, der ist eh noch immer im vierten Stock und raus in die winterliche Kälte.



Steht da ein glatzköpfiger, vierzigjähriger leicht bierbäuchiger Typ mit meinem Rad und grinst uns an:

"Isch des dei Radl?" Ich, total perplex sag gar nichts, Jakob sagt Ähh, ja. Meins.

Er: "Dann solltest aber schnell weiterfahren damit."


grinst immer noch, stellt das Rad wieder ab, geht in aller Ruhe weiter, seine Frau/Freundin steht ein paar Meter weiter vorne.



Weg ist er.


Mein Radl, Gott sei Dank, nicht.


...




Schilderung eines Zwischenfalls (I)

also.




en casa: es war lustig, richtig nett. jakob und ich wollten natürlich früh heimgehn, nichts trinken, am nächsten tag topfit sein, die mädels (Kathi, Sandra und Theresa) haben das aber nicht so gesehen. so hat das angefangen. also wurde es noch lustiger. und dann bissi tanzen, du weißt schon, so technik auf wiederschaun, aber quasi: der gute wille, der zählt.





naja, und dann sitzt die sandra plötzlich huckepack auf mir, dann hamma alle gelacht und dann hab ich sie mir selber a bissi, quasi ins kreuz.


dann liege ich so am boden und die theresa, quasi schon wieder guter wille (ein hartnäckiger hund ist das!), möchte mir den schmerz liebevoll mit den füßen und auf mir stehend wegmachen. da kam dann der zweite stich. ich hab mich also mal umgedreht und die arme theresa dann auf mich, freier fall, und schön in den bauch. dann hab ich mal schwarz gesehn oder gar nix - wurscht! und lufttechnisch wars auch nur suboptimal. aber schon im nächsten moment hab ichs verstanden, der bauch der tut weh und bin zusammengezuckt. ja ja und natürlich mit dem fuß voll gegen das eine tischbein und das andere war so nett und hat meinen kopf sehr effektiv abgebremst.






=)

























en klinik: jakob war schon richtig grantig, weil wir schon eine halbe stunde gewartet haben, dann hat er sich beim portier beschworen (sagt man das so?). im endeffekt hat es doch länger gedauert als angenommen: 20min ultraschall, 3x röntgen, dann nocheinmal, dazwischen reden, stillstehen und warten, becherchen füllen und zum schluß kam sogar der chirurge, aber quasi reine prophylaxe.


gegrinst haben wir beide, als wir warten mussten und noch ein 1A erste hilfe paket wie vom himmel geschickt neben uns liegen gesehen haben.... das haben wir am nächsten abend natürlich gleich weggemacht.







en fin: lässig war´s :-)

04 November 2007

03 November 2007

> Autumn <