Jetzt ist das ja schon wieder eine Woche aus, aber du weißt ja wie das ist, da darfst du mir auch gar nicht böse sein, es ist halt immer viel los. Eine Woche also. Deshalb sput’ ich mich jetzt auch, wenigstens briefly ein kurzes Resümee abzuliefern, obwohl es schon 01.00 nachts ist und ich gerade erst von der Uni gekommen bin, hach wie schön ist es zur Geisterstunde in der gar nicht so menschenleeren Bibliothek.
Also wieder zurück zum Wochenende, und diesmal ausnahmsweise ungewohnt knapp:
Donnerstag Fußballspiel von Real Cholula, haben leider verloren, und nachher, ganz Standard, auf eine michelada, dunkles Bier mit Unmengen von Limonen und salsa roja, ins Tiki und da quatsch ich so mit dem Stefan, 25, Münchner, studiert Industrietechnik und ist überhaupt ganz ein netter, weißt was, ich zeig dir a Foto – das kommt Morgen, ehrlich, versprochen; also mit Stefan und der erzählt dass er morgen in aller Herrgottsfrüh einen Zweitagestrip geplant hat.
Aber das Auto ist leider voll – ein roter VW beetle Sport, gefahren von Bartho, 25, einem sehr ruhigen sympathischen Mexikaner. Stefan’s novia, Emily, 24, US, dann noch Romain Le Roux, 24, Franzose und schließlich Andy, 21, Brite sind der Rest vom Schützenfest.
Ich beschließe alleine hinzufahren und bin auch prompt um 06.10 Uhr samstags morgen am Hauseck um den Wackelbus nach Puebla zu nehmen.
Gegen Mittag treffen wir uns am zócalo von Cuetzalan und dann wird erst mal gejausnet.
Wir sehen uns eine Pyramidenanlage an, sehr beeindruckend, als wir uns als Nicht-gringos zu erkennen gegeben haben, bekamen wir sogar gratis Eintritt, sehr lässig.
Danach haben wir eine riesige gruta besucht, aber was für eine Wucht diese Tropfsteinhöhle doch war. Unser guía zwar eher unmotiviert und hat alle drei Wörter die Stimme ganz krass gehoben Pero ahorita seguiiiiimos aber das hat uns erst recht noch mehr Spaß bereitet.
Wirklich ein umwerfendes Erlebnis diese beeindruckende Höhle mitten im Nirgendwo, die gerade einmal 1962 entdeckt worden ist. ¡Imagínate!
Das nächste Highlight war dann die Flasche Absolut Vodka die Romain und ich organisiert haben. Schnell war sie leer, herrjemine. Schließlich ging’s ab in ein antro, der einzige Club der Stadt, aber eigentlich ein Wunder bei mickrigen 5000 Seelen dass sie überhaupt einen haben.
Nachdem wir uns am Morgen danach mit unserer cruda angefreundet haben, du weißt schon dieses Gefühl, im Kopf und im Bauch, und überhaupt… haben wir einen irrsinnigen mercado ausgiebigst ausgekundschaftet.
Weiters konnten wir voladores bewundern, also vier semifanatische Pseudohelden die sich mit einer Kordel von einem 30m Turm stürzen, Modell „Maibaum“ aber mit Stufen (ja zum raufsteigen) und aus Eisen.
Der Clou an der Sache ist, dass sie sich genau 52 mal im Kreis drehen und bungee jumping im slow motion mode machen. Sehr spektakulär.
Nachdem wir dann auch noch einen knapp 2h Spaziergang in den tropischen Regenwald von Veracruz gewagt haben um cascadas, Wasserfälle, zu bestaunen haben wir uns den Wanst voll geschlagen bis wir alle nur noch um ein (oder zwei) digestivo gebeten haben.
Heimwärts ging’s – auch für mich – im beetle, ein wenig eng, aber das gehört ja dazu. Wir sind ja Studenten, und noch so furchtbar jung.
Sensationell!
Danke meine freunde,
¡Viva México!
hmmm... so knapp ist es dann ja doch gar nicht geworden